Kaum hatten wir im neuen Jahr mit den Turnstunden begonnen und unsere Hauptversammlung abgehalten, da mussten auch wir, wie andere Institutionen unsere Aktivitäten aufgrund der Bestimmungen des Bundesrates einstellen. Es war noch möglich, die Sitzung der an der letzten HV benannten Arbeitsgruppe « Zukunft Verein « mit Gabi, Marianne Fatzer, Priska, Anita und Claudia am 12. März abzuhalten. Die dabei erarbeiteten verschiedenen Szenarien im Hinblick auf das Weiterbestehen des Vereins sollten an der Hauptversammlung vom 15.02.2021 vorgestellt werden.

Alle weiteren Turnstunden, das Netzballturnier im März in Hagenbuch, der Maibummel an der Auffahrt, die Vorstellung am Neuzuzügerapero im Mai und unser Arbeitseinsatz an der Partizipanten-Versammlung in Kreuzlingen im Juni wurden abgesagt.

Dann endlich, ab dem 08. Juni durfte der Turnbetrieb, mit Einschränkungen, wieder aufgenommen werden. Es musste ein Schutzkonzept erstellt und eine Hauptverantwortliche für dessen Einhaltung bei der Gemeinde gemeldet werden. Zum Schutz unserer Mitglieder die, sei es aus beruflichen, gesundheitlichen oder sonstigen Gründen zur Risikogruppe gehören, wurde beschlossen, die Aktivitäten möglichst im Freien und nicht in der Halle abzuhalten. Leider spielte da das Wetter nicht mit und wir mussten doch anfangs in die Turnhalle. Dort absolvierte eine grosse Anzahl Turnerinnen das von Fränzi erarbeitete Rückentrainings-Programm. Alle freuten sich über das Wiedersehen nach der langen Zeit und auch darauf, wieder sportlich aktiv zu sein.

Wie jeden Sommer fuhren wir mit den Velos D’Watt druf und eine zweite Velotour endete mit einem fröhlichen Umtrunk im Restaurant Pier in Uttwil, als letztem Anlass vor den Ferien. Auch in diesem Jahr genossen wir am ersten Montag in den Ferienwochen einen wunderbaren Grillabend bei Edith Waldburger im Gartenhäuschen /Grillplatz wo Ernst Waldburger am Grill für unser leibliches Wohl sorgte.

Nach den Sommerferien konnten wir endlich die turnerischen Aktivitäten wieder, wie vor dem Lockdown, aufnehmen. Allerdings nur für kurze Zeit, als die hohen Corona-Fallzahlen erneute Einschränkungen im öffentlichen und privaten Bereich notwendig machten. Es galt Maskenpflicht im Eingangs- und Umkleidebereich und das Verbot von Gruppendurchmischung. Das Benutzen der Garderoben sollte möglichst vermieden werden.

Aber unsere jährliche Turnfahrt am 26.09. konnte durchführt werden. Dabei machten sich, trotz schlechter Wetterprognosen, vierzehn Turnerinnen auf den Weg Richtung Untersee. Gut gerüstet gegen den angekündigten Dauerregen, begaben sich die motivierten Turnerinnen am Samstagmorgen mit dem Zug auf die Reise nach Stein am Rhein. Dort angekommen, bewunderte die Gruppe die stattlichen Wohnhäuser und stärkte sich erstmal mit Kaffee und Gipfeli für die anstehende Wanderung. Durch das Städtchen ging es dann durch Wald und Wiesen in Richtung Diessenhofen. Trotz bedecktem Himmel gab es glücklicherweise nur kurz ein paar Regentropfen. Zusammen mit dem leichten Wind konnte dies jedoch der guten Stimmung nichts anhaben. Die malerische Umgebung machte die Strecke  bis zum ehemaligen Hofgut Schupfen zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Im Restaurant dieses altehrwürdigen Gebäudes genossen wir ein feines Mittagessen, um uns anschliessend zur letzten Etappe der Wanderung aufzumachen. Entlang des Rheines ging es nun weiter, bis die gutgelaunte Gruppe an der Brücke beim Hänkiturm in  Diessenhofen eintraf. Es blieb noch Zeit für ein Dessert, bevor sich die Wanderinnen zum Bahnhof aufmachten und die Heimreise antraten, um viele neue Eindrücke reicher.

Es war eine stimmungsvolle und gemütliche Turnfahrt die Priska und Anni für uns organisiert haben. Herzlichen Dank euch beiden dafür.

Aufgrund neuerlicher Einschränkungen ab dem 29.10. beschloss der Vorstand zu seinem grossen Bedauern, den Turnbetrieb bis zum Ende des Jahres auszusetzen. Auch unser jährlicher Chlausabend musste aufgrund der Vorgaben des BAG abgesagt werden. Ganz vergessen hat der Chlaus den Frauenturnverein Egnach jedoch nicht und hat heimlich seine Chlaussäckli in die Briefkästen der Turnerinnen gelegt.

Die Aktivitäten des Verbandes wurden ebenfalls von den Restriktionen betroffen, so wurde die Präsidenten- und Leiterkonferenz vom 21. September abgesagt und die Abgeordneten-versammlung des TGTV im Dezember brieflich durchgeführt. Die meisten Kursangebote mussten ebenfalls abgesagt werden. Und schliesslich erfolgte der Entscheid des Bundesrats, die Sportbetriebe bis   21. Januar komplett zu schliessen.

Da blieb Ende dieses Turnjahres nur noch der Wunsch, es möge im neuen Jahr alles anders oder doch wenigstens ein bisschen besser werden. Den nicht nur wird der sportliche Anteil am Vereinsleben schmerzlich vermisst, sondern auch das gesellige Beisammensein.

Januar 2021

Claudia Weis